Unter der Nr. DW16001 bringt Das Werk ein Sturmgeschütz III Ausf.G, early auf unsere Basteltische. Und das im Maßstab 1:16. Das Werk überrascht immer wieder… Über das Original werde ich an dieser Stelle nicht viel sagen. Dieses Fahrzeug sollte hinlänglich bekannt sein. Die Fertigung des Panzers lief im Dezember 1942 an und endete im April des Jahres 1945. Die Produktion aller StuG III belief sich im Zeitraum 1940 bis 1945 auf rund 10.000 Stück. Doch werfen wir erst einmal einen Blick in den 46 x 29 x 18 cm großen Stülpkarton. Dieser wird durch ein richtig schönes Deckelbild verziert. Alleine die Aufmachung des Kartons steigert die Kauflust… Schon bei der Ankündigung dieses Kits bekam ich lange Zähne… Insgesamt 17 Spritzlinge in einem hellgrauen Plastik, 1 Rahmen mit Klarteilen, eine PE-Platine, ein gedrehtes Metallkabel, das Decalblatt sowie die Bauanleitung finden sich hier. Vervollständigt wird alles durch die Panzerunterwanne, der Kasematte/Aufbau und dem Motordeck. Zusätzlich liegt noch ein Metallrohr bei. Dieses ist aber nur bei der Erstauflage enthalten. Im groben Überblick enthalten die Rahmen (++ steht für weitere div. Kleinteile): A 4x vorhanden Räder, Drehstäbe, Stoßdämpfer etc. ++ Die Gußqualität der Bauteile ist absolut genial. Alles ist sehr sauber gespritzt und frei von Sinkstellen. Versatz, Fischhäute und Grat sind ebenfalls nicht zu finden. Hier und da einige Auswerferspuren und ein paar Auswerferfahnen. Alles kein Problem, da das Ganze letztendlich im nicht sichtbaren Bereich verschwindet. Angüße sind ebenfalls modellbaufreundlich umgesetzt. Der Spritzguß ist auf der Höhe der Zeit. Und wenn die Paßgenauigkeit ebenso top ist, wie mittlerweile von DW gewohnt und davon gehe ich nach dem ersten Blick aus, haben wir wieder einen Spitzenbausatz vorliegen. Naturgemäß sind alle Bauteile recht massiv. Das geht aber in keinster Weise zu Lasten des Detaillierungsgrads. Bolzen, Nieten sowie Schweißnähte sind überzeugend dargestellt. Auch Muttern sind gut reproduziert. Sogar Flügelmuttern wurden filigran umgesetzt. Die Schlitze der versenkten Schrauben zeigen auch, wie im richtigen Leben, in unterschiedliche Richtungen. Größter Brocken im Kit ist die Panzerunterwanne. Recht massiv und ohne Verzug hergestellt. Sehr schön, bildet sie doch die Grundlage bzw. Ausgangsposition unserer Basteltätigkeit. Im Innenraum werden alle Komponeten, z.Bsp. die Drehstäbe verbaut, die zur Federung benötigt werden. Die Außenseite wird ebenfalls mit weiteren Details versehen. Auch ganz toll umgesetzt. Unter anderem kommen bewegliche Stoßdämpfer zum Einsatz. Seitenvorgelege und die Aufhängungen der Laufrollen entsprechen in der Verkleinerung durchaus dem Original. Die Bug- und Heckpanzerung sind gesondert zu verkleben. Das dürfte aber dem Guß geschuldet sein, denn dadurch wurden in diesen Bereichen Details absolut randscharf wiedergegeben. Die Auspuffanlage überzeugt gleichfalls. Sehr schön kommt auch die Kettenspannvorrichtung zur Geltung. Erfreulich bei allen Laufrollen; die Gummibandagen (Aufdruck: Continental) sind gesondert hergestellt. Das erleichtert die Lackierung ungemein. J Die Felgen sind auch hervorragend detailliert. Das gilt ebenso für die Stützrollen, Treib- und Leiträder. Die Ketten sind bewegliche Einzelgliederketten. Ebenfalls sehr gut gespritzt brauchen sie einen Vergleich mit Originalen nicht zu scheuen. Interessant die Lösung des Zusammenbaus der Kette. Je ein Führungszahn mit einem kleinen angegossenen Kettenstück sichert die Verbindung zum nächsten Einzelglied. Ideal für Dioramenbauer… Die Kettenbleche liegen einzeln vor und weisen eine sehr schöne Riffelblechstruktur auf. Das darauf anzubringende Werkzeug besticht ebenfalls im Detail. Alle Halterungen sind mit angegossen, ebeso die Verschlüsse die durchbrochen sind. Atzteile unnötig! Richtig schön ist der Wagenheber und auch der Unterlegeklotz mit seiner dezenten Holzstruktur. Interessant die Lösung zur Befestigung der Abschleppseile. Die Halterungen wurden gesondert erstellt und lassen dem Modellbauer somit die Wahl den Panzer mit oder ohne Abschleppseile zu bauen. Doch wenden wir uns jetzt einmal dem Innenleben des Kampfraumes zu. Dieser ist leider nicht vollständig, eher rudimentär mit den wichtigsten Aggregaten und Gerätschften. Meiner Meinung nicht schlimm und völlig ausreichend, da durch die Öffnungen im Dach eh nur wenig vom Inneren zu sehen ist. Aber was man sieht ist im Detail sehr schön umgesetzt. Mit dem Brandschott zum Motorraum geht es weiter. Details ebenfalls knackig, obwohl später ebenfalls nicht mehr sichtbar. Da sind einmal die verschiedenen Funkgeräte. Für die Bemalung wird man im Netz fündig! Dazu gibt es auch ein mit überzeugendem Riffblech versehene Bodenplatte auf der der Sockel der Waffe aufgebaut wird. Dazu kommt noch ein Kardantunnel. Die Funkerei findet ihren Platz auf den Kettenblechen. Diese werden dann zusammen im Stück von unten an die Kasematte geklebt. Das Ensemble kommt anschließend auf die Wanne. Gute durchdachte Ausgangslage für den weiteren Bau Das Geschütz entpuppt sich als ein kleiner Bausatz im Bausatz. Hier findet alles seinen Platz. Absolut detailreich und sauber gespritzt. Neben den Handrädern ist für mich der Verschluß ein richtiges Highlight. Alles zusammen wird von oben in den Kampfraum eingesetzt. Für das Rohr gibt es zwei Möglichkeuten. Entweder das Zweiteilige aus Plastik oder das Metallrohr. Aufgesetzt wird dann nur noch die Mündungsbremse die sehr gut umgesetzt ist und aus fünf Teilen besteht. Die wuchtige Blende schließt den Bauabschnitt ab. Überzeugen kann auch die Zieloptik und das Periskop für den Kommandanten. Bei der Kommandantenkuppel kommen auch die Klarteile zum Einsatz. Ebenso beim Sehschlitz des Fahrers! Für die vielen Öffnungen sind noch eine Anzahl von Deckeln zu verbauen. Laut Anleitung mit beweglichen Scharnieren. Macht aber keinen Sinn, da der Blick sonst auf “gähnende Leere” fällt. Erwähnenswert ist auch das hervorragend wiedergegebene MG 34. Eine Augenweide. Bei dem MG-Schild sind auch korrekt zwei Halterungen für das MG realisiert. Einmal für Erdziel- und zweitens für Flugzielbeschuß. Etwas schade finde ich die Tatsache, das die rauhe Struktur der deutschen Panzerplatten hier nicht seinen Niederschlag findet. Da sind wir aber schon wieder bei jammern auf hohem Niveau…J Bei relevanten Teilen kam auch immer wieder die “Slide Mould” Technik zum Einsatz. Die Bauanleitung ist wieder im typischen Stil von das Werk gehalten. Umfang insgesamt 28 Seiten. In 42 Bauschritten wird der Bau des Stug III beschrieben. Wo angebracht gibt es auch passende Unterabschnitte. Die Seite zwei hält Hinweise und Tips parat während auf Seite drei die Gußrahmen und der Kleinkram abgebildet sind. Auf den letzten Seiten sind fünf Bemalungsvorschläge vermerkt die mit den gelieferten Decals gebaut werden können. 1. StuG-Bat. 742, Nordfinnland, July 1943 RAL 7028 Dunkelgelb 2. Großdeutschland, StuG-Abt., Kursk, Juli 1943 RAL 7028 Dunkelgelb und Ral 6003 Olivgrün, Opt. 2 3. StuG-Brig. 242, Monte Cassino, Februar 1944 RAL 7028 Dunkelgelb, RAL 6003, Opt. 2 und RAL 8017 Schokobraun 4. StuG-Abt. 189, Orel, Mai 1943 -- RAL 7028 Dunkelgelb und Ral 6003 Olivgrün, Opt. 1 5. SS-StuG-Abt. 2 “Das Reich”, Belgorod, Juli 1943 -- RAL 7028 Dunkelgelb und Ral 6003 Olivgrün, Opt. 1 Die Farbskala bedient sich aus der Palette von Ammo by MIG. Stellt sich mir jetzt noch die Frage was ich vergessen habe. Egal, für mich definitiv ein toller Bausatz der mich in allen Punkten überzeugt und der mit einem fairen Preis/Leistungsverhältnis aufwartet. Klare Kaufempfehlung von meiner Seite. Mit dem Kit dürften auch etwas erfahrene Anfänger gut zurecht kommen sollten. Weitere Informationen und Bilder finden sich auf folgende Seite: https://www.das-werk-models.com/products/stug-iii-ausf-g-early/
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