Mit der Nummer 35062 hat Bronco nun den Versuchsflakwagen - 8,8cm FlaK41 auf Sonderfahrgestell IVc auf den Markt gebracht.
Wie haben wir nach dem Erscheinen der 8,8cm Flak41 auf den versuchsflakwagen gehofft und nach langem Warten ist es nun im Juni 2013 soweit gewesen - er ist da!
Der Bausatz beinhaltet 34 große und teilweise kleine Spritzlinge, die Unterwanne, Einzelkettenglieder, Klarsichtteile, 2 PE Platinen und ein Decalbogen.
Wow! Was für ein Wust an Teilen - und das so fein und gut gespritzt, dass es eine helle Freude ist, die Teile zu betrachten.
Die großen Teile wie Unterwanne und Aufbauwände sind 1A sauber und verzugsfrei gespritzt und vor allem keine nervigen Auswerferstellen - auch heutzutage nicht immer selbstverständlich.
Das Laufwerk wird mit funktionierender Drehstabfederung und Schwingarmen dargestellt, sodass sich dieses ggf. auf einer unebenen Bodenplatte anpassen lässt. Das Schachtellaufwerk ist mit den verschiedenen gerippten und gelochten Laufrollen sehr gut dargestellt. Diese sind sauber und ohne Fehler gespritzt, dabei aber leider mit je Angüssen an den Laufflächen, d.h. ordentliches Versäubern ist angesagt.
Die Kette stellt sich als bewegliche Einzelgliedkette dar, wobei die Kettenglieder noch vom Anguss getrennt werden müssen und dann mit zwei einzelnen Steckbolzen zusammen gesteckt werden. Eine etwas undankbare Aufgabe - aber für eine bewegliche Kette eine der wenigen Möglichkeiten. Und die Kettenglieder sehen hammermäßig aus - sauber, feine, scharfe Details und vor allem keine einzige Auswerferstelle! Für den Kettenzusammenbau liegt eine Montagehilfe bei, auf der die Kettenglieder einfach und schnell korrekt zusammengesteckt werden können.
Dei Unterwanne wird durch eine Bodenplatte mit Ausschnittsbasis für die FlaK abgeschlossen, die mit vielen schönen Luken und Strukturen aufwartet und im erhöhten Heckbereich mit Lüftergrätings ausgestattet ist. Für diese liegen PE teile zur feineren Detaillierung der Lüftergitter bei.
Die Flak setzt sich aus unfassbar vielen Kleinteilen zusammen, die allesamt fein detailliert, filigran und sauber gespritzt sind. Der bau dürfte allerdings einige Nerven und Zeit kosten - das endergebnis dürfte aber für alle Mühen entshcädigen.
Das Kanonenrohr ist mehrteilig, erfreulicherweise sit das Rohr an sich aber nicht in Halbteile zerlegt. Die Qualitöt ist gut und die Mündung auch mit Feldern und Zügen versehen. Mittlerweile gibt es von RB Model sogar ein wunderschönes Metallrohr als Ersatz.
Dei Flakschutzschilde sind aus Plastik gemacht und relativ dünn. Vor allem wichtig, dass diese auch ohne Auswerferstellen und Verzug daherkommen. Die Details mit den Nieten sind gut dargestellt und werden stellenweise mit PE Teilen noch verfeinert.
Die großen Seitenschilde und Heckschild sind ebenfalls exzellent dargestellt und bei der Größe auch ohne Verzug. Auch diese werden mit einigen PE Teilen versehen. Diese sind wahlweise hoch- oder abgeklappt anbaubar.
Ebenfalls positiv zu vermerken ist, dass Bronco hier eine schöne Auswahl ans Zubehör spendiert hat. Das geht vom Entfernungsmesser samt Ablage und Verpackungskisten über gerollte Planen bis hin zu verschiedenen 8,8cm Granaten mit PE Bodenstück, sowie Stauboxen und Munitionskisten. Damit lässt sich schonmal einiges anstellen.
Die Bauanleitung geht schon leicht in Richtung Buch, denn sie umfasst ganze 40 Bauschritte die allesamt groß, übersichtlich und vor allem mit klaren, sauberen Zeichnungen zu gefallen wissen. Hier sollte eigentlich keine Frage offen bleiben, obwohl die vielen winzigen Teile schon eine Menge Aufmerksamkeit verlangen und absolut nur für fortgeschrittene Modellbauer und Profis zu empfehlen. In manchen Bauschritten sind noch extra eingefügte Vollflächen CAD zeichnungen als kleine Insets drin, um manche Zusammenbauten besser darzustellen.
Der Decalbogen und die Bauanleitung bieten eine Markierungsvariante eines Fahrzeugs auf dem versuchsgelände Oxbos, Dänemark im Sommer 1944 in sandgelb.
Die meisten Decals sind dann für die Flak, sowie die Munitionsbeschriftungen.
Ein wahnsinnig umfangreicher und detaillierter Bausatz, der kaum Wünsche offenlassen sollte, aber schon eher den fortgeschrittenen Modellbauer anspricht - Anfänger düfte die schiere zahl der teile und winzigen Bauten schnell frustrieren.
Kostenpunkt in Deutschland - rund 50 Euro.