Ausgepackt-Archiv

Nach Tamiya's betagtem Stuart und den zwei schoenen Modellen des "Honey" und des M3A1 von Academy, folgt nun AFV Club mit dem M3A3, der Abschlussausfuehrung der M3 Stuart Serie.

Wer up-to-date sein will, muss "Weitblick" haben. Wir haben diesen "Weitblick" genutzt, um am anderen Ende der Welt schon mal in den Karton zu schauen, da das Modell seit dem 10. Maerz in Japan auf dem Markt ist. In Europa wird Azimut Productions in Paris die Importe vornehmen (gemaess Packungsaufdruck).

Also, was erwartet nun den gespannten Kaeufer? Anders als Academy hat AFV keine volle Inneneinrichtung mitgegeben, was aber nicht heisst, dass einen weniger Details erwarten. Aber dazu kommen wir spaeter.
Die 12 seitige, in Heftform ausgelegte Bauanleitung, gibt eine Kurzbeschreibung ueber die Geschichte des M3A3 in mehreren Sprachen, was man ja letztens bei manchen anderen Firmen vergeblich sucht. In 17 Bauschritten wir leicht verstaendlich der Zusammenbau beschrieben, wenn wir auch im Bauschritt 2 eine kleine Unstimmigkeit finden koennen. Nach Anleitung koennen die Bauteile B13 weggelassen werden, wenn man statt der beiliegenden Gummikette die Einzelgliederkette (separat erhaeltlich) waehlt, aber B13 ist nirgendwo im Bauplan dargestellt, auch wenn es die Teile tatsaechlich gibt. Hier wird man wohl ein wenig probieren muessen.

Nun zu den Bauteilen - sechs Spritzlinge in olivgruenem Plastik mit oftmals so filigranen Einzelteilen, dass man diese nur besonderer Vorsicht vom Spritzling wird loesen koennen. Zum Beispiel die Griffe der Lukendeckel sind nur Bruchteile von Millimetern stark. Des weiteren liegt 1 Spritzling mit Ersatzkettengliedern in schwarzen Plastik bei - Kettenglieder und Endverbinder einzeln, was einem ein Vorgeschmack gibt, sollte man sich die passenden Einzelgliederketten von AFV zulegen wollen.
Dem Satz liegen Gummiketten bei, aber diese sind so weich, dass man wohl sogar mit diesen Ketten noch einen leichten Durchhaengeeffekt erzeugen kann.
Der M3A3 laest sich in 2 Versionen bauen - mit und ohne Heckanbau. Fuer den Heckanbau liegen 3 sehr schoene, photogeaetze Gitter bei.
Die Kanone besteht aus sage und schreibe siebzehn (17) Einzelteilen, die Blende noch nicht mitgerechnet. Bei Academy sind es z.B. "nur" 13. Das Rohr ist, wie schon bei AFV letztens ueblich, aus gedrehtem Aluminium und setzt sich schon alleine aus 2 Teilen zusammen. Fuer die Antriebsrader liegen Gummibuchsen bei, um die Raeder drehbar zu halten. Zum Abschluss gibt es noch ein Nylonabschleppseil und einen Abziehbilderbogen, der sieben (7) verschiedene Versionen enthaelt - 2 fuer das Freie Frankreich, 2 Britische, 2 "USA/Chinese" und eine Yugoslawische.

Was ist uns nun besonders aufgefallen? Waehrend die Academy Bausaetze noch die schoenen grossen Frontfahrerluken haben, die schon danach schreien, offengelassen zu werden, um die Inneneinrichtung zu zeigen, hat der M3A3 nur kleinere Luken im Stile von M10, so dass die fehlende Inneneinrichtung sowieso kaum zu sehen waere. Und trotz fehlender Inneneinrichtung waere es eine Schande, die Fahrerluke geschlossen darzustellen, weil man sonst die sehr schoen gestalteten, 3-teiligen Winkelspiegel verstecken wuerde. Also, Luken offen lassen und Figuren reinstecken. Die im Original drehbaren Winkelspiegel lassen sich auch im Modell in beliebig gedrehter Stellung einbauen.

Anders als die Wanne weist der Turm eine rudimentaere Inneneinrichtung aus mit der, wie schon erwaehnt, 17 teiligen Kanone, ein paar Kleinteilen und einem gut gestalteten Funkgeraet. Die Kommandantenluke besteht aus 7 Teilen. Auch hier empfiehlt sich einfach offenlassen - wegen der Turminneneinrichtung und der feinen Lukeninnenseite.

Was kann man da zum Schluss nur sagen? - Bastelspass 100% garantiert, wenn man genug Geduld fuer die filigranen Einzelteile mitbringt. (Und bloss keins fallenlassen, sonst verbringt man die naechsten Stunden auf dem Boden beim Suchen!)

(Review von Frank Krause, Tokyo/Japan)

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