AFV Club 35405 British Tank Destroyer FV4005 Stage II Ende der 1940er Jahre war das British War Office (WO) besorgt, dass die Sowjetunion nach dem Erscheinen des IS-3 1945 weiterhin schwer gepanzerte Panzer entwickeln würde. Daraufhin beauftragte das Kriegsministerium die Entwicklung einer Waffe, die in der Lage sein sollte, eine um 60 Grad geneigte Platte mit einer Dicke von 6 Zoll (152 mm) auf bis zu 2.000 Yards (1.830 Meter) zu durchschlagen . Diese Anforderung führte zur Entwicklung der „Ordnance, Quick-Firing, 183 mm, Tank, L4 Gun“, der größten je gebauten Panzerabwehrkanone. Es war beabsichtigt, diese Waffe auf einem neuen "Heavy Gun Tank" basierend auf dem Chassis der FV200-Serie zu montieren. Dieser wurde als „Panzer, Heavy No. 2, 183 mm Gun, FV215“ bezeichnet. Außerdem wurde ein Projekt ins Leben gerufen, um einen Weg zu finden, das Geschütz auf einem vorhandenen Fahrgestell schnell zum Einsatz zu bringen. Dieser könnte dann schnell in den Einsatz gehen, sollte der Kalte Krieg heiß werden, bevor der FV215 fertig war. Hier kommt das Projekt FV4005 ins Spiel. AFV-Club präsentiert hier wieder seine ganze Stärke. Basierend auf den bisher erschienenen hervorragenden Centurion Modellen desselben Herstellers wurden alle Besonderheiten des ersten Bauloses berücksichtigt. Der prall gefüllte Karton des Bausatzes enthält:
Wie zu erwarten, machen die Bauteile wieder einen ganz hervorragenden Eindruck. Allein die Unterwanne aus einem Guss, weist schon viele schöne Details und sehr gut gemachte Schweißnähte auf. Die Detailvielfalt setzt sich am gesamten Bausatz fort. Erfreulicherweise sind auch hier sämtliche Griffe am Motordeck separat vorhanden oder sauber graviert. Die übrigen Griffe sind recht realistisch mit 3D Effekt modelliert ein Profi wird diese sicher durch Draht ersetzen. Sämtliche Optiken bestehen aus klarem Plastik, was auch ein Schutzschild für den Fahrer beinhaltet sehr schön. Das Rohr der Hauptbewaffnung besteht im vorderen Teil aus gedrehtem Aluminium, hinter dem Rauchabsauger jedoch aus Plastik. Wie sich das in der Praxis auswirkt, wird sich zeigen. Die Kanone ist, dank der Polycaps höhenrichtbar, abzuwarten bleibt, ob das Aluminium diese nach unten zieht. Am gewaltigen Turm kann man sämtlich Luken und die Hecktür geöffnet darstellen, jedoch empfiehlt sich das nur mit passenden Figuren ansonsten herrscht gähnende Leer im Innenraum. Die Bauanleitung führt in siebenundzwanzig Schritten zum Ziel und ist klar aufgebaut. Fünf Decal-Optionen sind vorhanden, jedoch natürlich alle ohne konkrete Beschreibung des Einsatzzeitraums und Ortes, da diese reine Fantasie sind
Farbangaben beziehen sich auf die Produkte von Gunze, Humbrol, Vallejo und Lifecolor. Mein Fazit: Flesh for Fantasy - ein interessanter Bausatz, welcher aufgrund der Teileanzahl und des recht komplizierteren Aufbaus nicht für Anfänger geeignet ist, aber jeder erfahrene Modellbauer wird seine wahre Freude daran haben.
|