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AFV Club 35405 British Tank Destroyer FV4005 Stage II

Ende der 1940er Jahre war das British War Office (WO) besorgt, dass die Sowjetunion – nach dem Erscheinen des IS-3 1945 – weiterhin schwer gepanzerte Panzer entwickeln würde. Daraufhin beauftragte das Kriegsministerium die Entwicklung einer Waffe, die in der Lage sein sollte, eine um 60 Grad geneigte Platte mit einer Dicke von 6 Zoll (152 mm) auf bis zu 2.000 Yards (1.830 Meter) zu durchschlagen . Diese Anforderung führte zur Entwicklung der „Ordnance, Quick-Firing, 183 mm, Tank, L4 Gun“, der größten je gebauten Panzerabwehrkanone. Es war beabsichtigt, diese Waffe auf einem neuen "Heavy Gun Tank" basierend auf dem Chassis der FV200-Serie zu montieren. Dieser wurde als „Panzer, Heavy No. 2, 183 mm Gun, FV215“ bezeichnet. Außerdem wurde ein Projekt ins Leben gerufen, um einen Weg zu finden, das Geschütz auf einem vorhandenen Fahrgestell schnell zum Einsatz zu bringen. Dieser könnte dann schnell in den Einsatz gehen, sollte der Kalte Krieg heiß werden, bevor der FV215 fertig war. Hier kommt das Projekt FV4005 ins Spiel.
FV 4005 Stage 2 war ein experimenteller Jagdpanzer mit einem rundum geschlossenen, drehbaren Turm welcher auf einem Centurion Mk.3 Fahrgestell verbaut wurde
Das Projekt begann 1951/ 52[ und wurde bis Juli 1955 vorangetrieben.
Im Jahre 1957 wurde das Projekt aufgegeben.

AFV-Club präsentiert hier wieder seine ganze Stärke.

Basierend auf den bisher erschienenen hervorragenden Centurion Modellen desselben Herstellers wurden alle Besonderheiten des ersten Bauloses berücksichtigt.

Der prall gefüllte Karton des Bausatzes enthält:

  • Zehn Spritzlinge in grünem Plastik
  • Ein Spritzling in klarem Plastik
  • Eine Unterwanne
  • Eine Ätzteilplatinen
  • Polycaps
  • Ein gedrehtes Kanonenrohr aus Metall
  • Sechs Metallfedern
  • Nylonfaden
  • Zwei Vinylketten
  • Ein Decalbogen
  • Eine Bauanleitung mit Kurzhistorie
  • Ein Druck des Deckelbildes

Wie zu erwarten, machen die Bauteile wieder einen ganz hervorragenden Eindruck.
Fischhäute sind augenscheinlich keine vorhanden und Auswerfer-Marken sind geschickt an Stellen gesetzt, welche man später nicht mehr sieht.

Allein die Unterwanne aus einem Guss, weist schon viele schöne Details und sehr gut gemachte Schweißnähte auf.
Beim Fahrwerk werden an den Rollenwagen Metallfedern verwendet. Bei vorsichtigem Umgang mit Kleber bleiben diese beweglich, was sicher den Dioramenbauer erfreuen wird. Auch die Laufrollen sind sehr schön wiedergegeben und setzen sich erfreulicherweise aus nur fünf Plastikteilen und einer Polycap zusammen.
AFV-Club hat die alten Vinylumrandungen durch solche aus Plastik ersetzt – Top!
An diesem neuen Spritzling befinden sich nun auch Kanonenrohre der 20-Pfünder Kanone aus Spritzguss – Futter für die Grabbelkiste.
Neu ist auch der absenkbare Hecksporn mit Anbauteilen, dieser macht auch einen sehr guten Eindruck.

Es liegen Vinylketten bei, diese hinterlassen einen sehr guten Eindruck, können aber bei Bedarf mit Ketten aus dem Aftermarket Bereich ersetzt werden (Zum Beispiel von AFV-Club). 

Die Detailvielfalt setzt sich am gesamten Bausatz fort. Erfreulicherweise sind auch hier sämtliche Griffe am Motordeck separat vorhanden oder sauber graviert. Die übrigen Griffe sind recht realistisch mit 3D Effekt modelliert – ein Profi wird diese sicher durch Draht ersetzen.
Auch ist eine feine Gussstruktur auf den Seitenvorgelegen vorhanden.

Sämtliche Optiken bestehen aus klarem Plastik, was auch ein Schutzschild für den Fahrer beinhaltet – sehr schön.

Das Rohr der Hauptbewaffnung besteht im vorderen Teil aus gedrehtem Aluminium, hinter dem Rauchabsauger jedoch aus Plastik. Wie sich das in der Praxis auswirkt, wird sich zeigen. Die Kanone ist, dank der Polycaps höhenrichtbar, abzuwarten bleibt, ob das Aluminium diese nach unten zieht.

Am gewaltigen Turm kann man sämtlich Luken und die Hecktür geöffnet darstellen, jedoch empfiehlt sich das nur mit passenden Figuren – ansonsten herrscht gähnende Leer im Innenraum.

Die Bauanleitung führt in siebenundzwanzig Schritten zum Ziel und ist klar aufgebaut.

Fünf Decal-Optionen sind vorhanden, jedoch natürlich alle ohne konkrete Beschreibung des Einsatzzeitraums und Ortes, da diese reine Fantasie sind

  1. Royal Tank Regiment in Khaki
  2. Canadian Army in Bronze Green
  3. New Zealand Army in Bronze Green
  4. Royal Tank Regiment in Olive Drab und Tar Black “Centaur”
  5. “Cetaur” im Tarnanstrich Brown, Interior Green und Flat Black

Farbangaben beziehen sich auf die Produkte von Gunze, Humbrol, Vallejo und Lifecolor.

Mein Fazit: Flesh for Fantasy - ein interessanter Bausatz, welcher aufgrund der Teileanzahl und des recht komplizierteren Aufbaus nicht für Anfänger geeignet ist, aber jeder erfahrene Modellbauer wird seine wahre Freude daran haben.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
AF35405
Komplettbausatz
Spritzguss, PE
1:35
Juli 2021
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
AFV-Club
Taiwan

ca.42 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Sven Schröder



Fotos:










Danke für das Muster an:


http://www.modellbau-koenig.de

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