Ausgepackt-Archiv


HobbyFan Ltd.

AFV Club 35311
IDF M113A1 Nagmash 1973

Das Original: 

Der M113 ist ein Schützenpanzer, dessen Entwicklung und Einsatz in den 1960-er Jahren beginnt und der bis heute im aktiven Dienst ist. Er ist leicht gepanzert, lufttransportfähig und im Normalfall schwimmfähig. 2 Mann Besatzung können mit ihm bis zu 11 Soldaten transportieren. Es gibt ihn in unzähligen Abwandlungen und Varianten. Im Einsatz hatten und haben ihn über 50 Länder, eines davon ist Israel, dass ihn dem Einsatz in der Wüste entsprechend angepasst hat. Der Nagmash (= APC = Schützenpanzer) ist nur einer von einigen Varianten. 

Der Bausatz:

Die ersten M113 Bausätze sind fast so alt wie das Original. Viele Hersteller haben ihn Programm und entdecken ihn von Zeit zu Zeit wieder neu. So auch AFV-Club.

Der 385 x 245 x 60 mm große Karton enthält 13 oliv-grüne, 1 Klarsichtspritzling, Wanne, 1 PE-Platine, schwarze Vinyl-Ketten, 2 Metallbolzen, Schnur, Decals und Bauanleitung.

Die Spritzlinge machen einen guten Eindruck. Viele Auswerfer sind auf Angüsse gesetzt, so dass außer den MG-Schutzschilden (die für die israelische Version nicht benötigt werden) kaum Teile im sichtbaren Bereich beeinflusst werden. Auch die Vinylketten sehen gut aus, aber mit einigen Auswerfern auf den Innenseiten.

Die typische, eckige Wanne besteht aus einem Guss bereits mit Zurrösen und Ansatzpunkten für die Außenkörbe und Wartungsdeckeln an der Unterseite. Beim Fahrwerk sind Schwingarme, Drehstabfedern, Stoßdämpfer und Kettenspanner separat ausgeführt. Die Doppellaufrollen bestehen aus Vollscheibenfelgen mit separaten Laufflächen und Naben, Leit- und Antriebsräder aus Innen- und Außenrad. Alle Raeder können für ein voll bewegliches Laufwerk drehbar montiert werden, welches durch die Vinylkette unterstützt wird. Die „funktionierende“ Drehstabfederung erlaubt die Anpassung an ein Diorama mit unebenem Boden.

Der Motorraum bleibt leer, aber ansonsten gibt es eine vollständige Inneneinrichtung, welches bei den zu öffnenden Luken, Heckklappe und -tür auch wirklich Sinn macht. Der Fahrerraum hat Lenkbremsen, Gaspedal, Fußstütze, Instrumententafel und einzelne Winkelspiegel aus Klarsichtmaterial. Der mehrteilige Fahrersitz kann abgesenkt für Fahrt bei geschlossener Luke oder hochgestellt gebaut werden. Hinter dem Fahrersitz findet ein Feuerlöscher seinen Platz. Die Warnhinweise für die innere Motorklappe liegen als Decals bei. Wahlweise kann man in die Fahrerluke das Nachtsichtgerät einbauen. Auch an die Verriegelung wurde gedacht. Auf der linken Seite des Kampfraumes findet man 2 Sitzbänke, den großen Kraftstofftank und davor eine Halterung mit einem kleinen Funkgerät. Es befindet sich zwar auch ein großes Funkgerät im Bausatz, welches aber eher für eine Befehlsausführung gedacht ist. Eine Leiste mit Zurrösen sorgt dafür, dass dort gelagertes Gepäck nicht herunterrutscht. Auch rechts sind 2 Sitzbänke, ein Staukasten und eine Gepäckleiste. Für Kommandant und Truppführer gibt es eine zentrale Säule mit den entsprechenden Sitzen. Der Kommandantensitz kann in der Höhe verstellt und hoch-, bzw. heruntergeklappt werden. Dazu kommt die Standplattform. Der rückwärtsgerichtete Truppführersitz kann im Original hochgeklappt werden, ist aber im Bausatz nur in Sitzposition vorgesehen. Am Kampfraumdach sind die Verriegelungsstangen der Heckklappe bereits angegossen. Riegel und Bedienhebel vom Fahrer aus müssen noch angebracht werden, ebenso wie die Kampfraumleuchten und Haltegriff des Kommandanten. Wie der Fahrer bekommt der Ring der Kommandantenluke Klarsichtwinkelspiegel. Das cal. 50 MG des Kommandanten ist bereits ein Modell für sich. 12 Teile für MG und Halterung, 6 Teile für den Munitionskasten, der die obere Lage des MG-Gurtes sehr schön zeigt. Die rechteckige Kampfraumluke kann beweglich angebaut werden. Auf der Innenseite der Luke ist die ummantelte Entriegelungskette samt Riegeln bereits angegossen, ohne an Detail zu verlieren. Die Heckrampe kann man hoch- oder heruntergeklappt gebaut werden. Leider finden sich auf der Innenseite neben der Türöffnung leichte Sinkstellen. Bei geöffneter Rampe bringt man noch Seilrolle samt längerem Stahlseil für die Rampenbedienung an, bei geschlossener Rampe Seilrolle mit kürzerem Stahlseil und man kann man sich entscheiden, ob man die Hecktür geöffnet oder geschlossen anbringt.

Auch Außen gibt es jede Menge Details. Vorn sind es die Motorraumklappe mit Riegel, Schaufel, Scheinwerfer mit Glaseinsätzen, Tarnscheinwerfer, Hupe und Schutzbügeln und wahlweise Ersatzkettenglieder oder nur deren Halterungen, hinten Kanister, Abschleppseil, Rücklichter und Schmutzfänger. An den Seiten werden Gepäckhalterungen und rechts das heruntergezogene Auspuffrohr angebracht. Auf dem Dach ist am meisten los. Werkzeuge samt PE-Schlaufen zur Befestigung, Hebeösen, Kampfraumlüfter, Antennenfüße und cal. 50 Munitionskästen zum einen, wahlweise links und rechts der Kampfraumluke 2 leichte MGs oder 1 leichtes MG und ein großes Fernglas, zusätzlich ggfs. ein leichter Moerser. Zwar wird als Alternative die Anbringung der seitlichen Gummischürzen und des Schwallbrettes an der Front in der Bauanleitung angesprochen, aber für den Nagmash nicht gebraucht.

Der Decalbogen enthält neben Typ- Warnschildern für den Innenraum Decals für 5 nicht näher benannte Fahrzeuge der israelischen Streitkräfte.

Die Bauanleitung beginnt mit der Geschichte des Fahrzeuges in Englisch, Japanisch und Chinesisch, Symbol- und Decalanbringungserklärungen und einer Liste mit zu verwendenden Farben von GSI Creos (Hobby Color, Mr. Color, Mr. Color Spray), Humbrol, AV Vallejo und Lifecolor. Der Zusammenbau wird in 28 Schritten erklärt. Die Bemalungs- und Markierungsanleitungen für die 5 Fahrzeuge finden wir am Ende der Bauanleitung.

Ein Bausatz mit vielen Möglichkeiten, für den man etwas Modellbauerfahrung mitbringen sollte. Im Vergleich mit Modellen anderer Hersteller erscheint mir trotz der gebotenen Qualität der Preis etwas hoch.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
AF35311
Komplettbausatz
Spritzguss, PE
1:35
November 2019
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
AFV-Club
Taiwan

ca.51 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Frank Krause



Fotos:




























Ab sofort erhältlich z.B. bei:


http://www.modellbau-koenig.de

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