Nachdem das Wiesel TOW vor kurzem eine Runderneuerung mit update auf die aktuellen Versioenn erhalten hat, kommt nurn auch das Mk20 Wiesel neu auf den markt. Neu ... naja, fast. Die Grundversion basiert noch immer auf den "alten" teilen von Mitte der 90er, aber man hat es einem aktuellen update unterzogen, und das ist gut so.
Im Bausatz finden sich aktuell vier Spritzlinge, eine Unterwanne, 3 Vinylspritzlinge, eine PE Platine und ein Decalbogen.
Der Guss der Teile ist - sowohl bei den alten Teilen, wie auch den neu hinzugekommenen ganz ausgezeichnet.
Der wichtigste Unterschied zum alten Bausatz sind die Ketten. Diese wurden am original relativ schnell auf Stahl-Endverbinderketten umgerüstet und bekamen ein neues Treibrad - beides ist in diesem Bausatz berücksichtigt und man kann damit endlich aktuelle Wiesel bauen. Die Kette besteht aus weichem Vinyl das sich gut biegen lässt. Prinzipiell sieht diese gut aus, hat im vorliegenden Fall aber auf der Aussenseite ein paar Schwachstellen im Guss, denn die Struktur der Kettepolster ist stellenweise extrem dünn und die Kanten an den Angüssen ein wenig verzogen. Ich gehe allerdings davon aus, dass man das am späteren Modell nicht sonderlich bemerken würde.
Die Laufrollen sowie Treib- und Leiträder machen einen guten Eindruck. Interessanterweise ist die alte Form des Treibrades auch noch enthalten - wer also noch eine alte Kette hat ...
Die Unterwanne besteht aus einem Stück in das noch die Heckwand eingebaut werden muss. Die Schwingarme sind bereits angegossen.
Die Oberwanne kommt ebenfalls in einem Stück daher und macht soweit einen guten Eindruck mit feinen details, wie entwa den Antirutsch Pads, Lukendeckel, usw.. Die Kühlluftöffnung an der Seite ist offen und wird durch ein Plastikgräting vervollständigt - da aber kein innenraum vorhanden ist, schaut man dort ins Leere, bzw ggf. bis zur Figur in der Fahrerluke, wenn man nicht zumindet eine Trennwand selber einbaut. Schade - das hätte man mit diesem Update sicher ohne weiteres ergänzen können. Das obere Lüftergitter wird mit einem PE Gitter aus dem Bausatz verfeinert und sieht dann richtig gut aus. Für die Abdeckung des Auspuffrohres liegt auch ein entsprechendes Lochblech aus PE bei, das mehrfach geknickt dann eine entsprechende abdeckung ergibt. Im alten Bausatz war dies recht dick und störrisch - die vorliegende PE Platine sieht da um einiges gefälliger aus.
Auf den Kettenabdeckblechen ist alles vertreten, was wir am original auch finden, bis hin zum Handfeger. ;-)
Die Scheinwerfer sind soweit schön, leider komplett gegossen und ohne Klarsichtteile.
Eines der neuen Teile findet sich hier an der Oberwanne rechts, denn hier befindet sich der GPS Empfänger für die A3 (A4) Version. Die beiden angegossenen Schutzbügel sind solide - diese sollte man vielleicht abkneifen und durch Draht ersetzen.
Der Turm mit der Waffenanlage macht einen guten Eindruck. Sogar das 2cm Rohr aus Plastik sieht erstaunlich gut aus mit den offenen Schlitzen des Mündungsfeuerdämpfers - man muss diesen vorn nur vom Anguss befreien und öffnen. Die Munitionsbehälter werden über die Gurtzuführer aus Vinylteilen mit der Hauptwaffe verbunden. Die Gurte sehen soweit ganz gut aus mit darinliegender Munition - hie rmuss man nur eine passende bemalung hinbekommen. Wer die leeren Zuführer darstellen will, muss sich den Eduard PE Satz zulegen.
Hier am Turm gibt es weitere der neuen Zusatzteile für die aktuellen Versionen - allen voran und am wichtigsten ist die AOZ2000, die schon lange in Gebrauch ist und damals den Wiesel A0 zum A1 machte. Das Bauteil ist schön gemacht und verfügt auch über die später nachgerüstete Schutzkappe. Letztere wäre allerdings als PE Teil schöner gewesen. Für die spätere A3 Version liegt auch das korrekte Teil zur Darstellung der Satcomantenne bei, die am linken Munitionskasten befestigt ist.
Theoretisch müsste irgendwo an der Turmluke auch eine Befestigung für das Panther Lagekartensystem und an der Wanne eine GSM Antenne sein, wie es die TOW Version auch bekommen hat. Mir liegen dazu aber keine Originalfotos vor.
Eine Inneneinrichtung hat der Bausatz übrigens nicht - wer also Luken auf macht, muss dann auch eine Figur einsetzen.
Was schade und etwas verwunderlich ist, ist dass AFV-Club hier nun nur die A1 und A3 Version berücksichtigt, wo sie für die A2 und A4 Version lediglich das neue PERI Z17 als ein Bauteil hätten beilegen brauchen.
Die Bauanleitung ist in typischer AFV-Manier daherkommt und innur 16 Bauschritten zum Erfolg führt. Die zeichnungen sind sauber, groß und verständlich.
Für die Bemalung und Markierung sind 3 farbige und 2 schwarzweiß Vorlagen in der Anleitung abgedruckt. Alle im Nator Flecktarn Anstrich. Vier für die A1 und eins für die A3 Version
Aber insgesamt ein hocherfreulicher Bausatz für knapp über 30 Euro.