Mit der Nummer 35263 kommt nun endlich der lang erwartete und jetzt erste Spritzgussbausatz des Sd.Kfz.263 (initial/early).

Im Karton finden sich insgesamt 8 Spritzlinge, Klarsichtteile, Fahrwerksrahmen, Aufbau, PE Teile, Vinylreifen, Vinylteile und ein kleiner Decalbogen.

Die Teile machen einen hervorragenden Eindruck mit feinen Details und haben einen sauberem Guss.
Der Unterbau und das Fahrwerk sind bereits von den zuvor erschienenen Bausätzen des Sd.Kfz.231 und 232 bekannt.
Gerade die feinen Nietenköpfe an der Wanne, Turm und den Kotflügeln sind sehr schön. Auswerfermarken an den Gussteilen sucht man vergeblich.
Der Fahrwerksrahmen ist der klassische Leiterrahmen in den die Achsen mit den Antriebsteilen eingebaut werden. Die Achsschenkel sollen beim Einbau nicht geklebt werden, was eine Beweglichkeit suggeriert. da die Achsen an sich aber starr sind, kann ich anhand der Bauanleitung nicht erkennen was da beweglich sein soll.
Das ganze Fahrwerk ist sehr aufwändig und umfangreich gestaltet. Auch die Steuerelemente sind enthalten und die Blattfedern machen einen sehr schönen Eindruck.
Die Reifen sind aus Vinyl mit feinem Reifenprofil und sehr feinem und kleinen Herstelleraufdruck an den Reifenflanken. Zusammen mit den separaten Felgen ergibt sich eine schöne Optik. Sogar an die Ventile mit Schutzring wurde gedacht. Mit den Felgen für die Vorderachsen müssten sich diese auch in eingeschlagenem Zustand anbauen lassen.
Die Unterwanne wird aus der Bodenplatte und zwei Seitenteilen zusammengesetzt. Die Inneneinrichtung ist mit Sitzen, Armaturen, Schalthebeln und etwas Kleinkram spartanisch aber vorerst ausreichend, wobei gerade für diese Version eine umfangreichere Ausstattung mit den entsprechenden Funkgeräten schön gewesen wäre. Dafür ist der Innenteil der Kurbelmastantenne hier dargestellt. Die Seitentüren ließen sich wahlweise offen oder geschlossen darstellen. Dies gilt im übrigen auch für alle anderen Luken in der Oberwanne.
Der Motorraum bleibt leider leer, da kein Motor enthalten ist. Dafür sind die Lüfterlamellen auf dem Motordeck in zwei verschiedenen Öffnungspositionen einbaubar.
Der feste Aufbau für diese Funkversion ist in einem Teil gemacht, nur die Vorderfront muss noch eingeklebt werden. Die Luken und MP Öffnungen lassen sich offen oder geschlossen bauen.
Die besonderen Highlights sind die Rahmen- und Sternantenne. Die Rahmenantenne sin in einem Stück gemacht und sitzt auf den vier Halterungen. Der Kurbelmast der Sternantenne lässt sich entweder ein- oder ausgefahren darstellen. Die Sternantenne an sich ist auch in einem Stück mit filigranen Auslegern - hier muss man beim heraustrennen mit Sicherheit aufpassen, dass man nichts abbricht. Der ausgefahrene Kurbelmast ist inklusive Antenne nicht weniger als 20cm lang, bzw. hoch. Das macht das fertige Modlel zu einem echten Hinkucker.
Für die Fahrzeugfront liegen zwei verschiedenen Bugplatten bei, die dann wahlweise auch noch mit der zusätzlichen Abstandspanzerplatte versehen werden kann.
Für die ganz frühe Version ist sogar der korrekte Haltearm für ein Fla MG an der linken Fahrzeugseite enthalten.

Die Bauanleitung ist klassich schwarz/weiß gehalten mit guten und detaillierten Zeichnungen und führt in 33 Schritten zum Ziel. Die Zeichnungen sind gut und recht übersichtlich. Optionale Teile bzew was für die initial oder early Version zu verwenden ist, wird nochmal extra aufgezeigt.

Decalbogen und Anleitung lassen die Markierung/Bemalung von vier Fahrzeugen zu:
- 7.Pz.Div., Russland 1941 in grau
- 3.Aufkl.Btl., 21.Pz.Div., Libyen 1941 in sandgelb
- 7.Pz.Div., Frankreich 1940 in grau
- 4.Pz.Piv., Polen 1939 in grau

Ein exzellenter und derzeitig einzigartiger Spritzguss-Bausatz mit tollen Details und guter Ausstattung für etwas über 40 Euro.