AFV Club 35249 Um den M60A1 der Bedrohung durch die damals neueste Generation sowjetischer Kampfpanzer anzupassen, wurde entschieden diesen umfangreich zu modernisieren. Der Schnittbildentfernungsmesser wurde durch einen Laserentfernungsmesser ersetzt. Die Optik des Laserentfernungsmessers diente gleichzeitig zur Beobachtung für den Kommandanten. Der elektromechanische Rechner wurde durch einen elektronischen ersetzt. Zu diesem gehörte auch der Querwindsensor auf dem Dach. Das Rohr erhielt eine Wärmeschutzhülle. Auf beiden Seiten des Turmes wurden Nebelwurfbecher angebracht. Das koaxiale Maschinengewehr war nun vom Typ M240. Ab 1979 wurde zudem ein Thermalsichtgerät eingebaut, welches die Kampffähigkeit bei Nacht und schlechter Sicht erheblich verbesserte. Der M60A3 in 1:35 auf dem Modellbaumarkt war bisher vertreten durch Tamiya, Academy und Esci (Revel). Hier war der Esci Bausatz (und die Inhaltsgleiche Aussführung von Revell) der bisher beste. Was AFV-Club hier nun dem Modellbauer anbietet, stellt alles vorangegangene in den Schatten: Der zum Bersten gepackte Karton des AFV Club Bausatzes enthält:
Wie auch schon beim M60A1 und M60A2 machen die Bauteile wieder einen ganz hervorragenden Eindruck. Allein die Unterwanne aus einem Guss, weist schon unheimlich viele scharfe Details und Hinterschneidungen auf. Die Detailvielfalt setzt sich am gesamten Bausatz fort. So sind zum Beispiel sämtliche Griffe separat vorhanden oder sauber Graviert, da wo andere Hersteller es auch gerne einmal bei angegossenen „Klumpen“ belassen. Auch ist eine feine Gussstruktur auf Turm und Wanne vorhanden allerdings auch wieder auf dem Motordeck, was hier nicht ganz richtig ist. Der hervorragenden Qualität des Bausatzes tut dieses keinen Abbruch. Es können 2 verschiedene Versionen gebaute werden: der M60A3 oder der M60A3 TTS mit Thermalsichtgerät. Der Modellbauer hat die Wahl zwischen Stahl- und Aluminiumlaufrollen, die Torsionsstäbe des Fahrwerkes sind vorhanden, der Fahrerplatz hat eine teilweise Inneneinrichtung, sämtliche Optiken bestehen aus klarem Plastik, die Sekundärbewaffnung ist bereits aufgebohrt, etc. Fischhäute sind minimalst vorhanden, aber fallen kaum ins Gewicht. Auswerfer-Marken sind geschickt an Stellen gesetzt, welche man später nicht mehr sieht. Die beiliegenden T142 Ketten machen einen sehr guten Eindruck, können aber bei Bedarf mit Ketten aus dem Aftermarket Bereich ersetzt werden. Es sind 5 Decal-Optionen vorhanden: 1. Ägyptische Armee, Kairo, Januar 2011 in Sandfarben Außerdem bietet hier der Aftermarket Bereich und die richtigen Referenzen unheimlich viele Möglichkeiten für den „Wunsch“ M60A3 Fazit: wieder einmal bin ich begeistert von der gebotenen Qualität. Aufgrund der Teileanzahl und des etwas komplizierteren Aufbaus ist der Bausatz wohl eher nicht für den absoluten Anfänger geeignet, aber jeder erfahrene Modellbauer wird wohl seine wahre Freude haben.
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