Ausgepackt-Archiv



AFV Club AF35186
Flugzeugabwehrkanone 28

Das Original:

Heutzutage geht die Tendenz vom Panzer zum Hammer, aber früher im Falle der Firma Bofors lief es umgekehrt - von der Hammermühle zum Rüstungskonzern. Eines seiner berühmtesten und heute noch eingesetzten Produkte war die Bofors 40 mm Flugabwehrkanone. Die Entwicklung für die schwedische Marine begann in den 1920-er Jahren. Anfang der 30-er Jahre fielen die ersten Testschüsse.
Wie diese Flugabwehrkanone dann in deutsche Hände gelangte, darüber streiten sich die Geister. Die einen behaupten, dass es hauptsächlich Beutegeschütze aus dem Frankreich- und dem Polenfeldzug waren, andere Quellen sagen, dass Krupp 1/3 der Anteile an Bofors erwarb und somit Zugang zur Entwicklung gehabt haben könnte. AFV Club beschreibt, dass Österreich die Lizenzen zur Produktion erworben hatte und diese nach der Annektierung des Landes im Jahr 1938 nach Deutschland gingen. Was auch immer die endgültige Wahrheit ist, Fakt bleibt, dass die Bofors 40 mm im 2. Weltkrieg sowohl durch die Alliierten als auch durch die Achsenmächte eingesetzt wurde.
Die 4cm/56 Flak 28 unterscheidet sich von seinen alliierten Brüdern zum Beispiel durch andere Zieloptiken, eine kleinere Plattform, andere und mehr Sitze, andere Feuerkontrollelemente.

Einige technische Daten:
- Kaliber 40 mm
- Gewicht 1.981 kg, Transportlafette 522 kg
- Mündungsgeschwindigkeit 881 Meter/Sekunde
- max. Schussweite 7.160 m
- Feuergeschwindigkeit 120 Schuss/Minute 

Wer sich ein wenig für die Technik der Bofors 40 mm interessiert, kann sich von ForgottenWeapons.com ein Manual aus dem Jahr 1943 herunterladen. 

 

Der Bausatz:

Es hat etwas länger gedauert, dieses AUSGEPACKT zu schreiben. Wer mehr darüber wissen möchte, erfährt es am Ende des Berichtes.

Nach Italeri und Bronco wagte sich auch AFV Club an "die Bofors". Man startete zuerst mit der US Version, gefolgt von der Britischen. Hier kommt die deutsche Ausgabe, wie sie im 2. Weltkrieg Verwendung fand.

Im Karton finden wir 7 olivgrüne Plastikspritzlinge, 1 schwarzen Vinylspritzling, 4 Vinylreifen, 1 Stahlfeder, 1 Aluminiumrohr, den Längsholm der Unterlafette, einen Abziehbilderbogen (Decals) und eine 12-seitige Bauanleitung. Für die deutsche Version kommt man ohne Fotoätzteile aus.

Der Kartoninhalt stammt teilweise aus Vorgängerbausätzen und ist wie folgt aufgeteilt:

-          A AF35163 (1x): Rohr, Transportstütze, Munitionszuführung, Ersatzrohrkiste
-          A
AF35189 (1x): Munitionsclips, Munitionskisten
-          B
AF35163 (1x): Ersatzrohrkiste, Erdnägel, Rohrfeder, Pedale, Standteller, Fahrgestellteile
-          C
neu (1x): Ausleger, Radlager, Schleppstange, Lenkgestänge
-          D
neu (1x): Radtrommeln, Kleinteile der Lafette
-          E
neu (1x): Plattform, -rahmen, Kanonengehäuse, Drehplattform, Rohrwiege, Optikaufnahme etc.
-          F
neu (1x): Felgen, Sitzflächen, Rückenlehnen, Stellkurbeln
-          K
neu (1x): Vinyleinsätze für Räder und Höhenverstellung Radachsen
-          KA
neu (4x): Reifen
-          H
AF35042: Feder
-          I
neu (1x): Längsholm der Unterlafette
-          M
AF35163 (1x): Aluminiumrohr
-          J
neu (1x): Decals

Die Teile sind sauber gespritzt, ohne Versatz, Fischhäute, nur hier und da minimaler Grat. Am Lenkgestänge findet man eine kleine Sinkstelle. Auswerferspuren, sofern überhaupt vorhanden, sind flach und nur an Stellen zu finden, die nach dem Zusammenbau nicht zu sehen sind (z.B. Innenseiten von Gehäusen)

Auf dem Weg durch die Bauanleitung lernen wir die Teile besser kennen als wenn wir nur die Spritzlinge hin- und her drehen. Taucht eine kleine *1 auf, findet man die Erklärung dazu am Ende dieses Berichtes.

1.) Zuerst sollen die Federarme der Räder erstellt werden. Jeder Arm besteht aus der Lafettenachse (C9, C10, C12, C13), der Radaufnahme (B19, B20) und 2 Federelementen (B9, B10). Zwar werden diese Teile geklebt, aber man hat durch die Bauweise die Möglichkeit, jedes Rad einzeln eingefedert darzustellen, wenn man die Flak in Fahrstellung auf einem Diorama unebenem Boden anpassen möchte.

2.) Die Basis der Flak stellt die Kreuzlafette mit den horizontal schwenkbaren Seitenauslegern dar. Der Längsträger (I) der Lafette weist bereits kleine Details wie Nieten und Klappen auf. Er ist durch die große Nut in der Mitte etwas schwach, daher empfehle ich, die Querträgerstummel (C15, C16) und das Mittelstück (C18) zuerst anzukleben, damit der Träger stabiler wird. Dann werden die Federarme der Räder paarweise angebracht. Jede Lafettenachse hat einen halbierten Stift, der genau mit der Hälfte der gegenüberliegenden Achse zusammenpasst. In den Lafettenlängsholm legt man eine kurze Kunststoffbuchse (K3) pro Achse ein und führt von links und rechts die Lafettenachsen ein. Als Resultat erhält man schwenkbare Radachsen, so dass man auch beim fertig gebauten Modell immer noch zwischen Transport- und Feuerstellung wechseln kann. Durch die Verbindung mit den halbierten Stiften, braucht man nur ein Rad zu schwenken, denn das andere wird gleich mitgenommen.

3.) Bevor man den Längsträger mit dem kreuzförmigen Boden (C7) schließt, setzt man den Anschlag (A13) für die Rohrzurrung in Feuerstellung und die lange Kunststoffbuchse (K2) in die Mitte des Trägers ein. Der Boden ist mit Knotenblechen und Nieten versehen. Mit viertelkreisförmigen Blechen (D3) wird eine Verbindung zwischen Längst- und Querträgerstummeln hergestellt.

4.) Die beiden gelochten Standfüße (B5) des Längsträgers werden von unten eingesetzt. An die Querträgerstummel kommen die unteren Anschläge (D4, D5) der Seitenausleger. Ein Fanghaken (D2), der einen der schwenkbaren Seitenausleger in Transportstellung am Längsträger festhält, wird an diesen geklebt. Gleich daneben findet das unidentifizierte Teil C8 seinen Platz. Die Teile A67 und O18 erscheinen fälschlicherweise in der Bauanleitung*1, werden aber nicht benötigt.

5.) Laut Bauanleitung klebt man zwei der dreikantigen Erdnägel (B16) übereinander an den Längsträger in die vorgesehenen Halterungen. Leider sieht man dann das Lochraster auf der Rückseite nicht mehr. An den Spitzen der Nägel findet sich minimaler Grat, der mit bloßem Auge kaum zu sehen ist und beim ersten Anblick des Bastelmessers verschwunden sein wird. Leider sagt die Bauanleitung nichts über die Position der Erdnägel in befestigter Feuerstellung, obwohl die dafür vorgesehenen Führungen am Längsträger deutlich erkennbar sind. Der zweite Fanghaken (D2) findet seine Position am Längsträger auf der Gegenseite des ersten.

An die Querträgerstummel kommen die oberen Anschläge (D4, D5) der Seitenausleger. Die beiden Verriegelungen (A9) der Federarme der Räder sollen entweder in Transport- (senkrecht hochstehend) oder in Feuerstellung (waagerecht liegend) angeklebt werden. In Eigeninitiative kann man aber mit einem dünnen Bohrer und etwas Draht diese Teile beweglich machen. Die oberen Aufnahmehülsen (D9) der Standfüße werden auf die Enden des Längsträgers geklebt. Darauf sollen laut Bauanleitung*1 die Verschlussdeckel (H7) geklebt werden, tatsächlich muss man die Verschlussdeckel (F8) verwenden. An die Verschlussdeckel (F8) also werden die Stellkurbeln (D6) waagerecht ausgeklappt oder senkrecht angeklappt geklebt. Da die Kurbeln nur zum Hoch- oder Herunterdrehen der Standfüße verwendet wurden, macht man nichts falsch, wenn man sie angeklappt anklebt, außer man möchte eine Soldaten dort hinstellen, der grad die Kurbel bedient. Wer hier etwas fummeln möchte, kann wieder Bohrer und Draht zur Hand nehmen und versuchen, die Kurbeln beweglich zu gestalten.

6.) Die Rohrstütze (A72) wird mittels der beiden Lagerschalenhälften (A68) an der Hinterachse befestigt. Geht man sparsam mit Klebstoff um, kann man die Rohrstütze beweglich halten, um zwischen Transport- und Feuerstellung zu wechseln.

An die Vorderachse wird das Lenkgestänge (C1, C3, C11) angeklebt. Allerdings bleiben die Räder in Geradeausstellung, es sein denn, man entschließt sich zu drastischen Maßnahmen.

7.) An das Lenkgestänge wird die Zugstange (C9) ohne Kleben eingeklipst. Der rechte Seitenausleger (C14) erhält den Fangbolzen (D1), der bei eingeklapptem Ausleger in den Fanghaken (D2) am Längsträger eingehakt wird. Dann setzt man den Ausleger mit seinem Schwenkbolzen auf den Querträgerstummel und klebt von unten der Auslegerboden (C5) an, dessen Schwenkbolzen von unten in den Querträger eingesetzt wird. Auf die Schwenkbolzen darf kein Klebstoff kommen, dann bleiben die Ausleger auch beweglich. Die gleichen Tätigkeiten wiederholt man auf den anderen Seite mit dem linken Seitenausleger (C17), dem Fangbolzen (D1) und dem Auslegerboden (C4). Dann erhalten beide Ausleger ihre Standfüße (B5).

8.) Laut Bauanleitung klebt man die verbliebenen zwei dreikantigen Erdnägel (B16) je einen in die vorgesehene Halterung am Ausleger. Auch hier sieht man dann das Lochraster auf der Rückseite nicht mehr. An den Spitzen der Nägel findet sich minimaler Grat, der mit bloßem Auge kaum zu sehen und leicht zu entfernen ist. Die Bauanleitung sagt nichts über die Position der Erdnägel in befestigter Feuerstellung, obwohl die dafür vorgesehenen Führungen an den Auslegern deutlich erkennbar sind. Die oberen Aufnahmehülsen (D9) der Standfüße werden auf die Enden der Ausleger geklebt. Darauf sollen laut Bauanleitung*1 die Verschlussdeckel (H7) geklebt werden, tatsächlich muss man die Verschlussdeckel (F8) verwenden. An die Verschlussdeckel (F8) werden also die Stellkurbeln (D6) waagerecht ausgeklappt oder senkrecht angeklappt geklebt. Pro Ausleger wird ein Verriegelungshebel (B7) auf das Gelenk geklebt. Die in der Bauanleitung*1 angegebenen Teile H3 finden keine Anwendung.

9.) Gemäß Bauanleitung*1 finden die Felgen (H5, H6) Anwendung zum Bau der Räder, aber stattdessen muss man Felge (F1) für H6 und Felge (F2) für H5 verwenden. Die Hinterräder haben Trommelbremsen. Die Trommel (D8) wird in die Felge (F2) eingelegt. Dann klebt man eine Kunststoffbuchse (K1) auf den Stift der Felge. Anschließend verklebt man den Trommeldeckel (D7) mit der Trommel (D8). Auf die Felgen (F1, F2) der Vorderräder kommt der Gummireifen (KA). Die Reifen sind aus Vinyl, weich und innen hohl. Sie haben ein sehr schön gezeichnetes Profil, aber keinen Herstelleraufdruck auf den Flanken. Ich vermute mal, dass sie sich auch ohne Kleber auf den Felgen halten werden. Zur Fertigstellung der Lafette werden die Räder befestigt. Die Hinterräder werden mit der Bremstrommel auf die Achsen geklebt und bleiben somit drehbar. Die Vorderräder werden direkt auf die Achsen geklebt und werden sich nicht drehen. Stellt sich mir die Frage, warum man sich die Mühe mit den Hinterrädern macht, wenn sich die Vorderräder sowieso nicht drehen?

11.) Richtig, nach Bauschritt 9.) kommt 11.), denn die Reihenfolge ist in der Bauanleitung*1 vertauscht. Auf das hintere Ende des Aluminiumrohres (M) wird der Ring (A7) und die Muffe (A8) geschoben, dann kommt die Feder. Hier hat man die Wahl zwischen der Feder (B17) aus Plastik oder der lose beiliegenden Spiralfeder (H) aus Metall. Im direkten Vergleich gewinnt die Metallfeder um Längen. (Das Rohr liegt auch als Plastikteil (A48) bei, wird aber in der Bauanleitung gar nicht erwähnt. Den Vergleich gewinnt souverän das Aluminiumrohr.) Die Verschlusshälften mit Ladeschiene (A69, A70) werden ans hintere Ende des Rohres geklebt und halten so die Feder an ihrem Platz. Dann kommt die aus 2 Hälften bestehende Munitionszuführung (A73, A74) mit sehr schönen Innendetails auf das Ende des Verschlusses. Das Gehäuse (E20, E21), das übrigens von denen der alliierten Bofors in der Form abweicht, umschließt die Munitionszuführung und den Verschluss.

10.) Die Abdeckung (A35, A43) der Feder wird zusammen- und an das Gehäuse angeklebt. Durch die drei Langlöcher in der Abdeckung kann man die Feder sehr gut sehen. Der obere Gehäusedeckel (A9) wird aufgeklebt und erhält einen Griff (A28).

Unter die Abdeckung klebt man den Rückschlagdämpfer (A56) mit Deckel (A22). Das Gehäuse erhält noch einen unteren Deckel (A16). Dahinter wird der mit vielen Nieten und Schrauben versehene Zahnbogen (A58) untergeklebt. Teil A54 kommt an die linke Seite.

Das Gehäuse wird am hinteren Ende mit der Rückwand (A53) verschlossen, in der sich die Öffnung für den Hülsenauswurf befindet. An die Rückwand klebt man noch Teil A62 und A25 und über die Hülsenauswurföffnung den Umlenkbogen (A61), der die nach hinten ausgeworfenen Hülsen nach unten ablenkt.

12.) Auf den Rahmen (E23) der Bedienungsplattform klebt man eben diese (E33). Das Rohr (E13) des Sitzes des linken Schützen bekommt einen Griff (E12), bevor man es auf den Rahmen (E23) klebt, ebenso wie die Sitzhalterung (E15) des rechten Schützen.

Die Rohrwischerstangen (A46) werden von hinten, die Aufnahmen der Fußpedale links (E23) und rechts (A5) vorn am Rahmen (E23) befestigt.

13.) Jetzt werden die Fußpedale angebracht. Die rechten, beiden Pedale (B2) sind gleich. Auf der linken Seite ist das äußerst linke Pedal (B2) gleich denen der rechten Seite, das rechte Pedal (B3) ist verkürzt, dafür kommt noch eine weitere Fußraste (E36) hinzu. Auf die Bedienungsplattform wird noch ein zylinderförmiger Körper (C2) geklebt.

Dazu kommen noch auf die Plattform eine Brechstange (A34) und ein hammerförmiger Gegenstand (A1), den ich für den Hammer halten würde, mit dem man die Erdnägel einschlägt, aber warum will die Bauanleitung, dass man das Teil komplett Stahlfarben bemalen soll, samt Stiel?

14.) Den nun kompletten Rahmen mit der Bedienungsplattform klebt man auf die runde Schwenkplattform (E2) und setzt die beiden Hälften (E1, E3) der Hülsenableitschiene zusammen.

Die Schiene wird in der Mitte der Bedienungsplattform platziert.

15.) Das linke Rohrlager (E30) klebt man auf die Plattform und verbindet sie mit einem Gestänge (E37) mit den Fußrasten des linken Schützen.

Den Drehstift der Kolbenstange (A60) führt man durch das Loch am Zahnbogen der Kanone und klebt die zweite Kolbenstange (B18) so auf den Stift, dass beide Kolbenstangen parallel zueinander stehen, aber beweglich im Zahnbogen bleiben. Die beiden Höhenrichtzylinder (B15) klebt man auf deren Lager (A12) und führt die Kolbenstangen ohne zu kleben ein.

Das Höhenrichtgetriebe (A10) klebt man an das linke Rohrlager (E30), ebenso den Bolzen (E19). Dann setzt man die Lagerstifte der Kanone und der Höhenrichtzylinder ohne zu kleben in die Lager des linken Rohrlagern. Das rechte Rohrlager (E29) verklebt man so mit der Bedienungsplattform und dem Höhenrichtgetriebe, das die rechten Lagerstifte von Kanone und Höhenrichtzylindern in ihre Lager passen. So bleibt die Kanone höhenrichtbar und die Kolbenstangen der Höhenrichtzylinder können ein und ausfahren.

16.)*1 Der Unterbau der Feuerkontrollen wird aus den Teilen E7, E25 und E26 zusammengesetzt. Dann kommt E6 auf E8, E32 an E8. Die Konstruktion klebt man an das rechte Rohrlager. Ein weiteres Fußpedal (E35) findet seinen Platz im unteren Bereich des rechten Rohrlagers.

17.)*1 Der Feuerkontrollkasten mit angegossenen Bedienelementen wie z.B. Handrädern setzen sich aus E4 und E5 zusammen, dessen Teile E27 umschließen.

E38 wird zwischen die Bügel von E22 geklebt. Das Konstrukt klebt man mit E38 auf den Stift von E24. E24 wird dann in die Aussparung des Feuerkontrollkastens gesetzt.

Der komplette Feuerkontrollkasten wird dann mit Teil E27 auf den Unterbau geklebt. Die (Werkzeug-?) Kiste (E9) klebt man auf den Rahmen der Ladeplattform.

18.)*1 Die Rückenlehne (F6) klebt man an die Sitzfläche (F3). Die Sitzfläche ist wie beim Original gelocht und sieht toll aus. So erstellt man dann 2 Sitze. Einer der Sitze wird auf die Sitzhalterung des rechten Schützen auf der Ladeplattform geklebt. Für den zweiten Sitz klebt man erst den Verstellhebel (E12) an das Sitzrohr (E14). Das Sitzrohr kommt schräg links hinter den rechten Sitz auf die Ladeplattform. Auf das Sitzrohr kommt dann der verbliebene Sitz.

Die Drehkurbel (F4) wird rechts an die Feuerkontrolle geklebt.

In der Bauanleitung*1 wird die Querstange (E34), die später die Optiken trägt, quer auf das Kanonenrohr geklebt. Die untere Verbindungstange (E31) klebt man an E18. E18 wird mit seinem langen Verbindungsstift (der leider in meinem Fall abgebrochen war, aber sich noch im Karton befand und sich reparieren lässt) in das Loch am Kanonengehäuse gesetzt. Die untere Verbindungsstange (E31) klebt man noch von unten an die Querstange der Optiken.

19.)*1 Der (Werkzeug-?) Kasten (E17) muss auf den Rahmen der Ladeplattform zwischen die Pedale und den Sitz des linken Schützen geklebt werden. Den Sitz selbst setzt man aus der Rückenlehne (F6) und der Sitzfläche (F3) zusammen und klebt ihn dann auf das Sitzrohr der linken Seite der Ladeplattform. Aus E10, E11 und der Drehkurbel (F4) setzt man die Steuerelemente des linken Schützen zusammen und klebt sie an das linke Rohrlager. Die letzten Teile sind die beiden Goertz-Optiken (F5), die jeweils links und rechts auf die Enden der Querstangen parallel zur Kanone geklebt werden.

20.)*1 Jetzt nur noch die Ladeplattform mit der Kanone auf die Lafette setzen - fertig.

21.)*1 Hier wird die alternative Verwendung der Munitionsclips (A15) oder der Staubschutzhaube (A37) gezeigt. Es wird nicht erwähnt, aber die Munitionsclips werden sicherlich in Feuerstellung in die Munitionsführung der Kanone eingelegt, während die Staubschutzhaube hauptsächlich Anwendung beim Transport findet.

Decals für 2 verschiedene Geschütze der Wehrmacht ohne Angaben von Einheiten liegen bei. Dies sind  einmal 15 nur weiße Abschussringe (4) und zum anderen 15 weiße Abschussringe mit roten Sternen (1) auf jedem Ring. Die beiden weißen Flugzeugsymbole (2), (3) finden offenbar keine Anwendung.

Die schwarz-weiße Bauanleitung*1 beginnt mit einer kurzen Geschichte der FlaK 28 in Englisch, Japanisch und Chinesisch. Dem folgt die Farbtabelle mit Farbnummern für die Hersteller von Hobby Color, Mr. Hobby, Mr. Color Spray, Humbrol, Revell und Lifecolor Farben. Mit Explosionszeichnungen erklärt man den Zusammenbau in 21 Schritten. Dabei ist jeder Schritt auf wenige Teile beschränkt und bleibt so übersichtlich. Stellenweise gibt es mit schwarzen Kreisen und weißen Buchstaben bezeichnete Untergruppen, d.h. man setzt Bauteile zu Baugruppen zusammen, die dann später bei der weiteren Montage Anwendung finden. In den Bauschritten findet man auch immer wieder Hinweise zur Detailbemalung von bestimmten Teilen wie z.B. die Kurbelgriffe oder Rohrwischerstangen. Der Grundbemalungsvorschlag beschränkt sich auf Wehrmachtsgrau und Sandgelb. Hier wird dann auch die Anbringung der Decals gezeigt. Die Bauanleitung schließt mit der recht klein geratenen Spritzlingübersicht.

Zeit, ein Fazit zu ziehen! Der Bausatz kommt mit einer übersichtlichen Anzahl an Teilen aus, ohne dabei an Detail zu verlieren. Schrauben, Nieten, Verzurrungen sind sehr schön ausgebildet. Es werden hierbei keine Ätzteile verbaut. Man vermisst sie aber auch nicht. Im deutsche Handel bekommt man die FlaK 28 für um die 33,- EUR. Akzeptabel wegen der Qualität der Details und Teile, aber hart an der Grenze für den kleinen Bausatz.

"Ein rundum Sorglos-Paket!", könnte man sagen, wenn da nicht die nachfolgende Geschichte wäre….

 

*1 Die Anweisung "Vor dem Bau die Anleitung studieren" hat hier einen neuen Sinn bekommen. Das Ganze artete zum Bildersuchrätsel "Finde den Fehler" aus.

Der erste "Nichtfehler" der Bauanleitung  ist, das im Bauschritt 2 der richtige Längsträger AF35186 I gezeigt wird. Das Problem ist nur, dass im Karton der falsche Träger beiliegt. AFV Club hat bereits reagiert. Die Händler in Deutschland sollten die richtigen Träger schon erhalten haben. Besitzer von AF35186 können den korrekten Träger von dort erhalten.

Die Fehler in der Bauanleitung selbst liste ich lieber nach Bauschritten auf. Im Anschluss an die Bausatz Fotos haben wir die korrigierten Seiten der Anleitung eingefügt, soweit sie AFV Club bereits veröffentlicht hat. Einen Dank an AFV Club für die offene Kommunikation und schnelle Änderung der Anleitung!

-          Schritt 4: Teil A67 soll an O18 geklebt werden. Es gibt keinen Spritzling O im Bausatz. Beide Teile werden nicht gebraucht. Durch AFV Club korrigiert? Ja!

-          Schritt 5: Teile H7 sind falsch benannt. Richtig ist F8. Durch AFV Club korrigiert? Ja!

-          Schritt 8: Teile H7 sind falsch benannt. Richtig ist F8. Durch AFV Club korrigiert? Ja!

-          Schritt 8: Teile H3 in der Anleitung angegeben, aber nicht im Bausatz. H3 wird für den Bausatz nicht gebraucht. Durch AFV Club korrigiert ? Ja!

-          Schritt 9: Teile H5 und H6 sind falsch benannt. Richtig ist F2 statt H5 und F1 statt H6. Durch AFV Club korrigiert ? Ja!

-          Schritt 10 und 11: Die Schritte sind vertauscht. Die Tätigkeiten in Schritt 11 müssen vor Schritt 10 ausgeführt werden. Durch AFV Club korrigiert? Ja!

Schritt 16 bis 18: Seite 8 der Anleitung endet mit Bauschritt 15, Seite 9 fährt mit Bauschritt 19 fort. Offenbar eine falsche laufende Nummerierung, denn die Schritte selbst folgen logisch aufeinander. Durch AFV Club korrigiert? Noch nicht!

-          Schritt 21 (eigentlich 18): Teilenummern E18, E31, E34 nicht in der Anleitung angegeben. Durch AFV Club korrigiert? Ja!

-          Schritt 21 (eigentlich 18): Es ist nicht angegeben, dass die Teile E18 und E31 zusammengeklebt werden müssen. Im Bild erscheinen sie als ein Teil. Durch AFV Club korrigiert? Ja!













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